Fünf Präsidenten, fünf Fragen, 25 Antworten
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Fünf Präsidenten, fünf Fragen, 25 Antworten
Foto: Andreas Steindl
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Was ist gut, was ist schlecht in Ihrer Präsidentschaft gelaufen?
Wir sind froh, dass wir den Spielbetrieb aus der Insolvenz geholt haben, die abgelaufene Spielzeit wirtschaftlich positiv abschließen und die 1. Mannschaft zusammenhalten konnten. Unser Trainer Fuat Kilic und sein Team leisten gute Arbeit, wie auch die gesamte Jugendabteilung und alle Ehrenamtler in allen Sportarten. Dazu haben wir sportliche Highlights mit dem Pokalsieg und dem DFB-Pokalspiel gegen Leverkusen erreichen können.
Im Augenblick entwickelt sich eine Welle der Euphorie rund um die Alemannia, die zeigt, welches Potential in der Region Aachen steckt. Zudem haben wir unsere Funktion in der Stadtgesellschaft angenommen, sei es durch Partnerschaften mit der Wabe und der Caritas oder der Unterstützung der wichtigen Aufarbeitung der Verfolgung jüdischer Vereinsmitglieder am Beispiel Max Salomon.
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Losgelöst von Ihrer Präsidentschaft: Was war aus Ihrer Sicht der Kardinalfehler beim Verein?
Als aktives Organmitglied des Vereins möchte ich mich nur zu Vorgängen meiner eigenen Amtszeit äußern. Wir bemühen uns, mit aller Kraft, solider Arbeit und hohem ehrenamtlichen Zeitaufwand unsere Alemannia auf einen guten Kurs zu bringen. Wir schauen nach vorne und freuen uns auf jeden, der uns dabei konstruktiv unterstützt. Wir danken allen, die sich für die Alemannia ehrenamtlich engagieren und engagiert haben.
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Würden Sie den Tivoli noch einmal bauen, wenn Sie heute vor der Entscheidung ständen?
Als Kind auf den Schultern meines Vaters und später als Jugendlicher habe ich magische Momente der Alemannia am alten Tivoli erlebt. Der neue Tivoli steht. Die Entscheidung zum Bau des neuen Tivolis muss auch im Kontext ihrer Zeit bewertet werden. Wir sollten das Beste aus dem neuen Tivoli machen. Ich bin mir sicher, dass wir in dem Stadion mit unserer Alemannia wundervolle Momente erleben werden.
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Wenn Sie einen Tag lang eine allumfassende Vollmacht hätten: Was würden Sie ändern?
Sport hat einen hohen gesellschaftlichen Integrationsfaktor. Ich würde die dringend benötigten Trainings- und Spielflächen rund um den Tivoli für die sehr erfolgreichen Jugend- und Frauenmannschaften schaffen, so dass alle Alemannia-Mannschaften und die weiteren ansässigen Sportvereine im Sportpark Soers nahe beieinander trainieren und spielen könnten.
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Wo sehen Sie Alemannia in zehn Jahren?
Die Alemannia wird in zehn Jahren ein wirtschaftlich gesunder, sportlich erfolgreicher Fußballklub sein, der von einer breiten Unterstützung in der Region Aachen und darüber hinaus getragen wird.
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Foto: Michael Jaspers
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Was ist gut, was ist schlecht in Ihrer Präsidentschaft gelaufen?
Gut fand ich die Kommunikation innerhalb der Gremien und mit den Abteilungen, die gemeinsame Erstellung unseres Leitbildes. Schlecht fand ich problematische Personalentscheidungen in der GmbH.
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Losgelöst von Ihrer Präsidentschaft: Was war aus Ihrer Sicht der Kardinalfehler beim Verein?
Im Verein hat es keinen Kardinalfehler gegeben, in der GmbH hat der sportliche Misserfolg zum Absturz geführt.
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Würden Sie den Tivoli noch einmal bauen, wenn Sie heute vor der Entscheidung ständen?
Die Frage habe ich mir nie gestellt, das Stadion ist nun mal Realität.
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Wenn Sie einen Tag lang eine allumfassende Vollmacht hätten: Was würden Sie ändern?
Überarbeitung der Satzung, Verschlankung der Gremien, Öffnung für Investoren (GmbH).
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Wo sehen Sie Alemannia in zehn Jahren?
Ohne Investoreneinstieg: da, wo sie heute ist.
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Foto: Andreas Steindl
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Was ist gut, was ist schlecht in Ihrer Präsidentschaft gelaufen?
Gut: Die Pokalsiege gegen Mainz und Frankfurt. Die Refinanzierung der Stadionbaukosten. Schlecht: der sportliche Niedergang mit dem letztendlichen Abstieg in die 3. Liga.
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Losgelöst von Ihrer Präsidentschaft: Was war aus Ihrer Sicht der Kardinalfehler beim Verein?
Der Kardinalfehler waren zu späte Konsequenzen in der Sportabteilung mit dem Resultat des Abstiegs.
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Würden Sie den Tivoli noch einmal bauen, wenn Sie heute vor der Entscheidung ständen?
Tivoli: Der Neubau des Tivolis war aus damaliger Sicht (1. und 2. Liga) unabdingbar und nach Anpassung der Finanzierung zu stemmen. Alemannia hat eine der besten Spielstätten in Deutschland.
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Wenn Sie einen Tag lang eine allumfassende Vollmacht hätten: Was würden Sie ändern?
Aufstieg aus eigener Kraft, auch wenn es etwas dauert. Man sollte den Ausverkauf der Rechte verhindern.
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Wo sehen Sie Alemannia in zehn Jahren?
Alemannia spielt in der 2. Liga. Die Stadionvoraussetzungen sind vorhanden.
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Foto: imago sportfotodienst
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Was ist gut, was ist schlecht in Ihrer Präsidentschaft gelaufen?
Im Sommer 2009 fiel Herr Reinartz bei einer turbulenten Mitgliederversammlung durch und wurde nicht zum Präsidenten der Alemannia gewählt. Der Verein war tief zerstritten und gespalten. Meine Motivation war unter anderem, diese Gräben zuzuschütten und den Verein in ruhigere Fahrwasser zu steuern. Die Alemannia GmbH hatte durch die im Zusammenhang mit dem Stadionneubau verursachten Verpflichtungen 5,5 Mio. Euro jährlich zu stemmen. Durch die am Ende meiner Amtszeit erfolgte Umfinanzierung mit der Stadt Aachen und dem Land NRW wurde diese Last auf unter zwei Millionen Euro gesenkt, wir waren wieder zukunftsfähig.
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Losgelöst von Ihrer Präsidentschaft: Was war aus Ihrer Sicht der Kardinalfehler beim Verein?
Wir alle vermissen den alten Tivoli. Ob der Neubau wirklich von Nöten war, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Würden Sie den Tivoli noch einmal bauen, wenn Sie heute vor der Entscheidung ständen?
Der Stadionneubau wurde durch den Verein unter der Regie des Präsidenten Prof. Dr. Heinrichs und des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Linden geplant und gebaut. Die Größe des Stadion war schon in der Planungsphase durchaus umstritten, wurde aber letztendlich in dieser Größe so beschlossen (es gab alternative Entwürfe u.a. durch Neßler/Grünzig mit 24.000 Plätzen). Aus heutiger Sicht war dies ein Fehler. Weitaus schwerwiegender ist die Tatsache, dass man keine Multifunktionsarena gebaut hat. Dies ist mir unverständlich.
Die Stadt Aachen besitzt keine Arena für Großveranstaltungen, Konzerte und Events , der ARLV in direkter Nachbarschaft hätte beim größten Reitturnier der Welt ebenfalls einen großen Nutzen. Ein weiterer Fehler war, die Finanzierung aus eigenen Mittel zu stemmen, ohne kommunale Geldgeber mit ins Boot zu nehmen. Wenn man heute nochmal bauen sollte, wären diese Punkte unbedingt zu berücksichtigen.
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Wenn Sie einen Tag lang eine allumfassende Vollmacht hätten: Was würden Sie ändern?
Im Profifußball spielt Geld eine wichtige Rolle. Viele Vereine sind Aktiengesellschaften oder zumindest teilweise in privater Hand. Hier muss der Verein genau hinschauen. Ohne frisches Geld wird es sehr, sehr schwierig, aus der 4. Liga aufzusteigen. Unterhaching geht den Schritt in Richtung Aktiengesellschaft, andere Vereine lassen private Geldgeber partizipieren. Hier sehe ich in der Zukunft Handlungsbedarf.
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Wo sehen Sie Alemannia in zehn Jahren?
In der Champions League, nein, Spaß bei Seite: in der 3. Liga, besser noch in der 2. Liga. Alemannia-Fans gehören da wieder hin.
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Foto: imago sportfotodienst
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Was ist gut, was ist schlecht in Ihrer Präsidentschaft gelaufen?
Gut: Gut gelaufen ist die Zeit, in der es der Alemannia schlecht ging. Die Entwicklung im sportlichen Bereich (Jörg Schmadtke) vom Fast-Absteiger aus der 2. Liga über Pokalfinalist, Uefa-Cup Teilnehmer, Erstligist zum Spitzenklub in Liga 2. Die Entwicklung im finanziellen Bereich (Bernd Maas) von 3,5 Mio. Euro Schulden zu testierten 4.0. Mio Euro Kapital bei der Ausgliederung.
Schlecht: Als es Alemannia seit dem Pokalfinale besser ging, wurden einige Leute ganz wichtig und meinten, in alles reinreden zu müssen. Der Umgang innerhalb der Gremien änderte sich von zielorientiertem Wohlwollen zu einem Tummelplatz für Eitelkeiten.
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Losgelöst von Ihrer Präsidentschaft: Was war aus Ihrer Sicht der Kardinalfehler beim Verein?
Mit der Ausgliederung wurde die Zusammenarbeit der einzelnen Gremien deutlich schwieriger, und die Kompetenzen waren sehr schlecht abgestimmt. Die Entscheidungsfindung wurde durch zu viele Beteiligte verwässert, und es hatten zu viele Personen Mitspracherecht, die vom „Fußballgeschäft“ wenig Ahnung und kein Einfühlungsvermögen für Fußball hatten. Es wurde zu viel in Steine und zu wenig in Beine investiert.
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Würden Sie den Tivoli noch einmal bauen, wenn Sie heute vor der Entscheidung ständen?
Nicht so wie damals. Mein Vorschlag, dass die Stadt baut und Alemannia mietet, wurde mit einem „Niemals“ vom Tisch gewischt. Die Stadt hätte deutlich mehr Kompetenz im „Bauen“ und „Finanzieren“ gehabt als der Sportverein Alemannia Aachen. Die vom kurzfristigen Erfolg schöngerechnete Finanzierung des viel zu teuren Stadions hätte niemals genehmigt werden dürfen.
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Wenn Sie einen Tag lang eine allumfassende Vollmacht hätten: Was würden Sie ändern?
Verkleinerung der Gremien und klare Kompetenzen. Deutliche Initiative zur Wiederherstellung des Vertrauens in die Führung und zur Gewinnung neuer Sponsoren. Sportlich den Blick ins Umland und in die Euregio stärken.
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Wo sehen Sie Alemannia in zehn Jahren?
Hoffentlich wieder im Bereich des Profifußballs.
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