Netzschau zur Heimniederlage : Ein gebrauchter Abend für die Alemannia
Aachen Von wegen die Alemannia kann keine Konstanz: Samstag Sieg in Wegberg, Mittwoch Niederlage in Wuppertal, Samstag Sieg in Mönchengladbach, Mittwoch Niederlage gegen Münster … Hat den Durchblick, versteht die Welt aber trotzdem nicht: die Netzschau.
Die Alemannia macht es ihre Anhänger oft nicht leicht. Da gewinnen die Schwarz-Gelben in Wegberg und schießen erstmals seit gefühlten Jahrhunderten drei Tore in einem Auswärtsspiel. Wahnsinn! Am darauffolgenden Mittwoch gab es in Wuppertal dann eher wieder die Kategorie „Fußball zum Abgewöhnen“, natürlich verliert man die Partie durch einen Elfmeter. Nur wenige Augenblicke später gibt es einen durchaus überzeugenden Auswärtssieg in Rheydt gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach
Und Englische Wochen mittlerweile an der Tagesordnung der Regionalliga West stehen, gab es am Mittwoch direkt die nächste Partie. Auf dem heimischen Tivoli empfingen die Kaiserstädter den SC Preußen Münster vor leeren Rängen – doch dafür sollten die drei Punkte in Aachen bleiben:

Und wie ging das Treffen der beiden Traditionsmannschaften aus? Aus Sicht von Alemannia Aachen eher so semi-gut…

Dabei waren die Aachener gewarnt: Der Absteiger aus Münster hatte 2021 noch kein Spiel verloren. Die Preußen kamen mit vier Siegen in vier Spielen und entsprechend breiter Brust zum Tivoli. Doch seit wann zählen Statistiken am Matchday (wenn sie nicht für die Alemannia sprechen)? Außerdem liegt der Tivoli-Truppe doch die Rolles des Außenseiters:

Das TSV-Interims-Trainerduo Kristoffer Andersen und Dietmar Bozek rotierte ein wenig und schickte folgende Elf ins Rennen:

Die war allerdings noch nicht ganz auf dem Platz, der Livestream der Alemannia gerade erst gestartet und schon musste zum ersten Mal an diesem Abend eine Wiederholung gezeigt werden. Der Inhalt dürfte allen, die es mit der Alemannia halten, wenig Freude bereitet haben: Ecke Münster, Tor Münster, 0:1 nach gerade einmal zwei Minuten.

Damit war der Spuk aber noch nicht vorbei, ganz im Gegenteil: In der 40. Minute verwandelte Ex-Alemanne Joshua Holtby einen zweifelhaften Elfmeter zur 2:0-Führung für sein Team. Sein zweiter Scorer-Punkt in dieser Partie, denn er schlug bereits die Ecke vor dem 0:1.
Und da aller guten, in diesem Fall schlechten, Dinge drei sind und Ex-Alemannen bei ihrer Rückkehr auf dem Tivoli gerne alles zeigen, was man zu ihren Aachener Zeiten gerne gesehen hätte, bereitete der kleine Bruder vom ebenfalls ehemaligen Ex-Alemannen Lewis in der 48. Minute noch das 0:3 vor. Uff!
Die Hausherren wachten dann doch noch irgendwann auf. Allerdings erst rund zehn Minuten vor Ende der Partie. Florian Rüter, in dieser Saison bisher eher unglücklich in der Offensive unterwegs, betrieb Ergebniskorrektur und traf zum 1:3.

Der Abend war aber noch nicht ganz rum und so schlossen die Gäste quasi mit dem Schlusspfiff noch einen Konter erfolgreich ab, erzielten ihren vierten Treffer und feierten den Sieg.

Die Aachener waren über weite Strecken nicht ganz da, vielleicht macht sich da auch die hohe Belastung der vergangenen Tage bemerkbar, die Preußen spielten stark auf und so muss man am Ende sagen, dass der Auswärtssieg – auch in der Höhe – folgerichtig war. So bitter das auch ist.

Und nun? Es bleibt beim Rhythmus der Englischen Wochen: Kommenden Samstag muss die Alemannia in Oberhausen ran. Folgen die Aachener dem aktuellen Muster, das samstags Siege und mittwochs Niederlagen bringt, sollte gegen die Rot-Weißen wieder drei Punkte geben.
Da wir die Netzschau an dieser Stelle nicht ohne etwas Positives enden lassen wollen, erfüllen wir noch kurz einen Wunsch. Auf Twitter wollte jemand unbedingt auch mal hier rein. Wunsch erfüllt in 3, 2 ,1 … taaadaaa:

Schließt sich jetzt bis Samstag weg und freut sich schon auf den dann folgenden Sieg: die Netzschau.