Auftritt beim Metal-Festival : Wie eine „Schnapsidee“ die Kult-Kölner „Höhner“ nach Wacken bringt
Wacken/Köln Fans der harten Musik dürften am Dienstag verwundert auf die Liste der neuen Bands für das Wacken Open Air geguckt haben. Die „Höhner“ werden im hohen Norden auftreten. Was will Frontmann Henning Krautmacher dort zwischen dutzenden Metal-Bands?
Mit Spannung haben zehntausende Metal-Fans weltweit die neuesten Bandankündigungen für das Wacken Open Air (4. bis 6. August) am Dienstag erwartet. Dass es nicht nur die härtesten Genre-Vertreter in den hohen Norden zieht, ist nichts Neues – und so sind neben den Heavy-Metal-Legenden von „Judas Priest“ und der US-amerikanischen Band „Slipknot“ etwa auch der deutsche Rapper „Alligatoah“ sowie die ewigen Punker von „Slime“ zu hören.
Eine Ankündigung sticht aus der langen Liste an Bands jedoch besonders heraus: „Die (Raub)Katze ist aus dem Sack!“, hieß es auf dem Instagram-Kanal der Kölner „Höhner“ am Dienstag. Kölsche Tön und Metal im sonst karnevalsbefreiten Schleswig-Holstein? Diese ungewöhnliche Kombi wird es in diesem Jahr tatsächlich geben.
Hintergrund ist eine wortwörtliche „Schnapsidee“, verraten die Wacken-Veranstalter in der offiziellen Ankündigung. Kürzlich habe es sich ergeben, „dass unser Chef Holger mit Sänger Henning Krautmacher am Tresen stand und die beiden darüber sprachen, dass es ziemlich kultig wäre, würde eine Legende der deutschen Musik-Szene wie Krautmacher in seinem letzten Jahr als Teil der Band einen kleinen Auftritt auf dem Wacken Open Air absolvieren“. So sei das, „wenn Originale aufeinandertreffen – und zugegebenermaßen ein paar Schnäpse im Spiel sind.“
Nun hat der 65-jährige Krautmacher, der seit 1986 bei den „Höhnern“ singt, Nägel mit Köpfen gemacht und das Kommen der Band zum Metal-Festival bestätigt, das in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie pausieren musste.

Ein ziemlicher Kontrast zu den sonstigen Auftritten der Karnevalisten, die anstehen – etwa beim CHIO Aachen oder in der Kölner Philharmonie. Nun bleibt abzuwarten, wie viele der rund 85.000 Metalheads, die zur ausverkauften 31. Ausgabe des Festivals erwartet werden, zum sicherlich erinnerungswürdigen Auftritt der „Höhner“ kommen werden.