Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Guido Kirchner 30.01.2019
Das schiere Ausmaß der Vorwürfe erschüttert: Drei Männer sollen auf einem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lügde über Jahre mindestens 31 Kinder sexuell missbraucht und kinderpornografisches Material hergestellt haben. Es geht um mehr als 1000 Einzeltaten. Mittlerweile geht es in dem Fall auch um Polizei- und Behördenversagen.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Guido Kirchner Der Campingplatzbetreiber lässt die Parzelle des mutmaßlichen Täters abreißen, auf dem mehrere Kinder missbraucht und dabei gefilmt wurden.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Guido Kirchner Ein 56-Jähriger aus der Kleinstadt in Kreis Lippe sowie ein 33-Jähriger aus Steinheim und ein 48-Jähriger aus dem niedersächsischen Stade sitzen wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Verbreitung von Kinderpornografie als Hauptverdächtige in Untersuchungshaft. Das Bild zeigt Windspiele an der Holzhütte auf der Parzelle des mutmaßlichen Täters.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Guido Kirchner Eine Luftaufnahme der Parzelle des mutmaßlichen Täters auf dem Campingplatz Eichwald. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Polizeibeamte und Mitarbeiter in Jugendämtern in Lippe und Hameln. Dabei geht es um die Frage, ob sie Hinweise missachtet haben.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Guido Kirchner Der Campingplatz im Kreis Lippe bietet ein idyllisches Bild - ein scharfer Gegensatz zu den grauenhaften Taten, die sich auf einer der Parzellen über Jahre zugetragen haben sollen.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Friso Gentsch Im Dorf Lügde - im Bild ein Schild "Golddorf - Erholungsort Elbrinxen" am Ortseingang von Lügde-Elbrinxen - herrschte nach Bekanntwerden der Taten Entsetzen.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Guido Kirchner In diesen heruntergekommenen Holzverschlägen hauste der mutmaßliche Täter mit seiner Pflegetochter. Unter den Opfern sollen 27 Mädchen und 4 Jungen im Alter zwischen 4 und 13 Jahren sein.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Friso Gentsch Das Gelände ist mittlerweile von der Polizei mit Zäunen gegen Eindringlinge gesichert worden. Die Unterbringung der damals fünfjährigen Pflegetochter bei dem Dauercamper sei 2016 von der Mutter angeregt und sieben Monate lang intensiv geprüft worden. Die Mutter wohnt im Landkreis Hameln-Pyrmont, schon früher immer wieder längere Zeit bei dem Mann verbracht, der der Familie nahestand.
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Foto: dpa/Friso Gentsch Für weiteres Entsetzen sorgte eine offensichtliche Polizeipanne: Während der Ermittlungen waren Beweisstücke aus dem Gebäude der Kreispolizei in Detmold (Bild) verschwunden. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft handelt es sich um 155 CDs und DVDs, die auf dem Campingplatz und in der Wohnung des Hauptverdächtigen gefunden worden waren.
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Foto: dpa/Christophe Gateau NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ließ das Argument des Personalmangels als Erklärung für die Polizeipannen nicht gelten. „Auch wenn wenige da sind, müssen die ordentlich arbeiten. Das tut mir leid, das spielt keine Rolle. Dann muss man sich mehr Zeit nehmen“, sagte er. Polizeiräume zum Beispiel müssten abgeschlossen werden.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Christian Mathiesen Der schmutzige Wohnwagen des mutmaßlichen Haupttäters, der jahrelang als Dauercamper auf dem Platz lebte. Ein Beamter des Landeskriminalamtes klebt amtliche Siegel auf die Tür.
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Foto: dpa/Christian Mathiesen Chaos und Verwahrlosung: Blick ins Innere der Holzhütte. Seine kleine Pflegetochter soll der mutmaßliche Täter ausgenutzt haben, um andere Opfer anzulocken.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Guido Kirchner Auf einem Schild, das an dem Gebäude auf dem Campingplatz Eichwald an einem Balken über der Eingangstür hängt, steht der Name Mia.
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Foto: dpa/Guido Kirchner Fahrräder, auch für Kinder, lehnen in einem Holzverschlag. Die Polizei hat Flatterband um das Gebäude gespannt.
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Friso Gentsch Einem Hinweis auf Verwahrlosung der damals Fünfjährigen war das Jugendamt Hameln seinerzeit nachgegangen. Jedoch befanden sich der Behörde zufolge in der Campingplatz-Unterkunft separate Bereiche, ein Badezimmer und eine Waschmaschine. Auch Gespräche mit dem Kind seien geführt worden.
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Foto: dpa/Friso Gentsch Die Ermittler übergaben dem Bundeskriminalamt rund 13.000 gesicherte Kinderpornodateien.
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Foto: dpa/Friso Gentsch Die Opfer seien zwischen 4 und 13 Jahre alt. Zunächst war von rund 20 Opfern die Rede gewesen, doch die Zahl stieg in den folgenden Wochen immer weiter an.
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Foto: dpa/Friso Gentsch Polizei und Staatsanwaltschaft informierten Öffentlichkeit und Medien im Januar auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Im Bild Staatsanwalt Ralf Vetter (2. von links) und Kriminalhauptkomissar Gunnar Weiß (rechts).
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Männer missbrauchten über 30 Kinder auf Campingplatz
Foto: dpa/Friso Gentsch Das ganze Ausmaß der Taten sei erst im Laufe der Ermittlungen nach und nach deutlich geworden, sagte Achim Tietz, Leiter des zuständigen Kommissariats 1.
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