Ganz schnell oder individuell: Zum Heiraten nach New York
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Kira Semmler, dpa
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New York.
Zum Heiraten in die USA - da fällt vielen verliebten Paaren erstmal Las Vegas ein. Doch die Kasinostadt in der Wüste von Nevada ist nicht jedermanns Sache für den „schönsten Tag im Leben”. Als Alternative bietet sich da eine andere Metropole an: die Glamourstadt New York.
Ganz schnell oder individuell: Zum Heiraten nach New York
Von: Kira Semmler, dpa
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Ein magischer Ort: Für manche Hochzeitspaare muss es einfach New York sein. Foto: dpa
New York.
Zum Heiraten in die USA - da fällt vielen verliebten Paaren erstmal Las Vegas ein. Doch die Kasinostadt in der Wüste von Nevada ist nicht jedermanns Sache für den „schönsten Tag im Leben”. Als Alternative bietet sich da eine andere Metropole an: die Glamourstadt New York.
Sie heißen „Say Yes to the Dress”, „Bridezillas” oder „Bridalplasty”: In den USA drehen sich viele Fernsehsendungen ums Heiraten. Es geht um Planung, Brautkleidsuche, Diät-Marathons und eventuelle Schönheitsoperationen - und vor allem um die kleinen und großen Krisen in der Zeit, in der die Feier zu organisieren ist. „Das ist ein Grund, warum viele Paare im Ausland heiraten”, sagt Erol Inanc von „Echt New York”. Eigentlich ist der Münchner ein Touristenführer. Doch dann hat er entdeckt, dass es fürs Heiraten in New York einen Markt gibt - auch für deutsche Paare.
„Für viele Europäer ist New York exotisch, einfach ein magischer, ein besonderer Ort. Hinzu kommt, dass man hier eine Trauung individuell planen kann und die Zeremonie auf das Paar zugeschnitten ist. Fern der Heimat muss man keine Rücksicht auf die Verwandtschaft nehmen und dahingehend weniger Kompromisse machen”, zählt Inanc auf.
Deshalb haben sich auch Rainer Bamberg und Astrid Schreiber in New York trauen lassen. „Für uns war immer klar, dass wir mal aus dem Urlaub kommen und dann verheiratet sind”, sagt der 49-Jährige. „Das wissen unsere Freunde und Verwandten auch. Für meine Schwester wird das trotzdem schwer”, sagt die zehn Jahre jüngere Astrid. Erst zwei Tage vor der Trauung hat Bamberg seiner Freundin den Antrag gemacht - am Rockefeller Center. Für ihn war es nur logisch, dass auch die Trauung im „Big Apple” sein sollte: „Ich weiß, dass sie New York liebt, und daher war es einfach die ideale Stadt für den Antrag.”
Die Formalitäten sind schnell erledigt. In den USA muss man eine Lizenz zum Heiraten beantragen. Die „Marriage Licence” bekommt jeder Deutsche, wenn er im „Marriage License Bureau of the City of New York” den Reisepass vorzeigt, ein Formular ausfüllt und die Gebühr von 35 Dollar (etwa 26,50 Euro) mit der Kreditkarte oder einer „Money Order” zahlt. Das Formular kann auch online ausgefüllt werden, den Gang zur Behörde kann man sich aber nicht ersparen. Die Lizenz wird sofort erteilt und ist 60 Tage lang im ganzen Bundesstaat New York gültig. Geheiratet werden kann jedoch frühestens 24 Stunden später.
Die Trauung im Standesamt in New York kostet weitere 25 Dollar (19 Euro), ein Trauzeuge muss anwesend sein. Die Heiratsurkunde bekommt man gleich ausgehändigt. „Dadurch, dass bei so vielen Ethnien und Religionen ein gemeinsamer Nenner gefunden werden muss, ist die Trauung äußerst nüchtern und blitzschnell erledigt”, schildert Inanc. „Deshalb empfehle ich meinen Kunden, sich von einem lizenzierten Friedensrichter trauen zu lassen. Dann kann man auch einen anderen Ort wählen.” Der Favorit seiner Kunden: der „Ladies Pavilion” im Central Park. „Da hat man den Kontrast von Natur und Großstadt.”
Lässt man sich durch einen Friedensrichter trauen, so braucht man zwei Trauzeugen. Um die weiteren Papiere, die Heiratsurkunde (als „extended version for foreign use”) und die Apostille, eine Beglaubigung, kümmert sich dann der Hochzeitsplaner. In Deutschland legt man die Heiratsurkunde beim Standesamt vor, das die Ehe in das Eheregister einträgt. Manchmal bestehen die Ämter auf eine Apostille, die man schon in den USA ausstellen lassen sollte. Dafür benötigt das Paar dann die „long form marriage certificate for foreign use”.
Hat man die Bürokratie hinter sich, so geht es zum meist entspannteren Teil des Feierns über. „Eine gewissen Weltoffenheit und Erfahrung im Ausland sind wünschenswert. Schön ist es auch, wenn man seine Hochzeitsstadt bereits kennt, damit man nicht enttäuscht ist, wenn Vorstellung und Realität auseinander gehen”, sagt Sandra Amann, Hochzeitsplanerin beim Anbieter „Splendid Moments”.
Wer im größeren Rahmen feiern will, muss Kompromisse machen. „Zur Sprachbarriere kommen noch kulturelle Unterschiede. Diese können zu Missverständnissen führen, wenn man mit Dienstleistern spricht”, sagt Amann. Ein Beispiel für New York und den Rest der USA: „Feiern sind meist mit der Verabschiedung des Brautpaares in die Flitterwochen vorbei, oft gegen 23 Uhr oder früher. Längere Feiern sind aus Gründen der Sonderzulagen für das Personal mit horrenden Kosten verbunden, an den meisten Orten werden sie gar nicht angeboten.”
Ein Tipp für die Braut: „Das Kleid immer mitnehmen, denn in den USA wird ein regelrechter Kult aus den sechs Monaten Lieferzeit gemacht”, erzählt Amann. Doch einmal im Jahr verkaufen Edel-Boutiquen in New York Anprobemodelle, Designerkleider gibt es dann mit bis zu 90 Prozent Rabatt. „Wer als Braut gute Nerven hat, kann hier richtig sparen. Man sollte allerdings eine durchschnittliche Konfektionsgröße haben und flexibel sein, was das Modell betrifft.”
Astrid Schreiber hat dann nicht im Kleid, sondern im Hosenanzug geheiratet. „Mir wurde ja nur gesagt, ich soll etwas Schickes für die Oper mitnehmen. Ich habe ja von dem Antrag nichts geahnt”, sagt sie.
Das Marriage License Bureau of the City of New York ist zu finden im Municipal Building, Raum 262, 141 Worth St, New York, NY 10007, Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8.30 bis 15.45 Uhr. Die Hochzeitsformulare gibt es in englischer und spanischer Sprache. Außerdem finden sie im Anhang relevante und hilfreiche Links zu diesem Thema
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