Maastricht und Aachen ziehen an einem Strang
Maastricht will auf diese Weise mehr aus dem gemeinsamen kulturellen Erbe in der Region machen. Noch würden die meisten Theater, Opernhäuser, Orchester oder bildenden Künstler nebeneinanderher arbeiten - nicht zuletzt wegen der Sprachbarrieren. Wichtigste Aufgabe sei es daher, bereits im Vorfeld der Bewerbung gute Bedingungen für eine gemeinsame Arbeit der Künstler zu schaffen.
Schon der Weg bis 2018 sei vielversprechend und könne zu neuen kulturellen Angeboten für die Menschen in einer Region führen, in der rund vier Millionen Menschen leben. Im Festivaljahr selbst soll es zahlreiche spezielle Veranstaltungen geben, von denen auch die Aachener viele vor Ort miterleben sollen. Das Wichtigste aber passiere in den Jahren danach, versprechen die Maastrichter optimistisch. Es werde weiter gearbeitet, „die Leute müssen dann nicht mehr nach Berlin, Amsterdam, Paris oder Brüssel fahren”.
Entsprechend erwartet auch die Stadt Aachen „nachhaltige und positive Effekte für die Kultur” - aber auch für die gesamte weitere Stadtentwicklung und den Tourismus. Die Form der Zusammenarbeit und das Bewerbungskonzept müssen noch abgestimmt werden.
Spätestens im Oktober 2012 muss die Bewerbung mit einem skizzierten Programm eingereicht werden. Im Frühjahr 2014 wird die Kulturhauptstadt Europas 2018 vom Rat der Europäischen Union ernannt.
Turnusgemäß haben die Niederlande und Malta im Jahr 2018 das Recht, Bewerber um den Titel Kulturhauptstadt ins Rennen zu schicken. Bewerbungen deutscher Städte sind vorerst nicht mehr vorgesehen. In den Niederlanden bereiten sich derzeit zahlreiche Städte auf eine Kandidatur vor, darunter auch die Regionen Arnhem und Brabant sowie die Städte Den Haag und Utrecht. Amsterdam (1987) und Rotterdam (2001) waren bereits Kulturhauptstadt Europas.